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APA0128 5 KI 0490 Fr, 04.Nov 2011

Kunst/Kunstmarkt/Wien/Vorschau
Galerienspiegel - Spotlight: Galerie Kontur zeigt Otto Jungwirth
Utl.: Sozialkritische expressive Gegenständlichkeit als ein "Seitenzweig" abseits aller Kunst-Modeströmungen - Personale des Wiener Malers eröffnet nächsten Freitag

Wien (APA) - In Mode war er nie. Und sich nach der Mode zu richten, wäre für ihn niemals infrage gekommen. "Ich bin sicher so ein Seitenzweig", sagt Otto Jungwirth von sich. Mit seinem von Anteilnahme getragenen sozialkritischen Blick auf die Menschen und die Umgebung hat der Wiener Maler seit über einem halben Jahrhundert ein umfangreiches Werk geschaffen - Bilder und Zeichnungen, geprägt von expressiver Gegenständlichkeit. So unbeirrt der heute 78-jährige seinen Weg verfolgt hat, so wenig nahm davon die Öffentlichkeit Notiz. Ab 11. November gibt es nun in der Wiener Galerie Kontur die Möglichkeit, das Oeuvre des Akademie-Absolventen und Secessions-Mitglieds kennenzulernen.
Über 40 Bilder sowie 20 Zeichnungen und Aquarelle bieten im Rahmen dieser kleinen Personale Gelegenheit, sich mit den Hauptthemen Jungwirths zu beschäftigen: Straßen- und Stadtszenen, Landschaften, Blicke aus dem Fenster, vor allem aber Porträts meist wildfremder Menschen. "Oft sind es Menschen, denen ich etwa im Zug oder in der Straßenbahn gegenüber sitze", erzählt der Maler. "Ich versuche dann, sie rasch zu skizzieren, ohne, dass sie es merken. Sie sollen sich unbeobachtet fühlen. Ich möchte einen Begriff von ihnen geben und etwas von dem, was sie ausstrahlen, einfangen."
Das in seine Gedanken versunkene "Mädchen im Zug" (2006), das auch den 90-seitigen Katalog ziert, ist in seiner hellen Lichtstimmung und den fröhlichen Farben allerdings eine Ausnahme unter den oft dunklen Bildern, unter denen Nacht- und Abendstimmungen überwiegen. "Viele empfinden meine Bilder als düster", räumt Jungwirth im Gespräch mit der APA ein. "Aber Menschen sind eben oft verschlossen. Dass der Mensch auch ein Leidender ist - das gehört einfach zum Menschen dazu." Auch mit dem Begriff "Alltagsgesichter" ist er nicht recht glücklich: "In jedem Menschen kann auch ein Feiertag sein."
Unbestritten ist aber die politische Komponente, die Jungwirths Schaffen auszeichnet: "Meine Haltung ist kritisch. Aber sie drückt auch Empathie aus." Seine Motive findet er nicht nur in seinem Wohnbezirk Wien-Leopoldstadt, sondern auch in New York, wo eines seiner drei Kinder lebt. Sein Publikum hat er dank des Wirkens der - nach dem Tod der Galeristin geschlossenen - Galerie Haemmerle in Götzis vor allem in Vorarlberg und in der Schweiz gefunden.
In Wien, wo er 1960 gemeinsam mit Adolf Frohner in der Jungen Generation am Börseplatz seine erste Ausstellung hatte, haben Sammler und Museen den Maler, der von seiner Kunst nie leben konnte und bis zu seiner Pensionierung 1993 als Pflichtschullehrer arbeitete, noch nicht entdeckt. Was zur Folge hat, dass seine Bilder noch als durchaus preiswert gelten können: Grafiken kosten zwischen 1.050 und 1.300 Euro, Aquarelle zwischen 1.500 und 1.900 Euro und Bilder zwischen 2.500 und 4.500 Euro.


(S E R V I C E - Galerie Kontur: "Otto Jungwirth", Wien 16, Grundsteingasse 14/8, Vernissage: 11. November, 19 Uhr, bis 30. Jänner 2012, Öffnungszeiten: Mi-Fr 15-19, Sa 11-14 Uhr und nach tel. Vereinbarung unter 01/ 4062382; http://www.galeriekontur.at; http://www.ottojungwirth.at)
(B I L D A V I S O - Bilder zum Download unter http://www.galeriekontur.at/vorschau.php)








 

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